Der Gott der Bibel ist ein Gott der Geschichte und der Geschichten. Er schreibt die große Weltgeschichte, und er schreibt Geschichte mit Menschen. Es ist spannend, den roten Faden zu entdecken, der sich von der Schöpfung bis zur Offenbarung durch die Bibel zieht. Gott ist ein Gott, der die Menschen sich nicht selbst überlässt, der eingreift, der hilft, der leitet – und ja, der auch richtet und gerade rückt.
Er ist der Gott, der Mose ermächtigt, das Meer zu teilen und Elia, sowohl Trockenheit auszurufen als auch Feuer vom Himmel regnen zu lassen. Er ist der Gott, der einem eigentlich viel zu alten Ehepaar nicht nur zusagt, ihre Nachkommen werden zahlreich sein, wie die Sterne am Himmel, sondern es dann auch wahrmacht. Warum? Weil die beiden der Verheißung glauben und an ihr festhalten.
Gott ist ein Gott, der einen Sturm aufkommen lassen kann, damit ein Mann an der Flucht gehindert wird, aber auch der, der ein großes Meerestier zu Rettung schickt, als man den Sünder über Bord schmeißt, damit alle anderen gerettet werden.
Er ist der, der einen Menschen auf dem Wasser laufen lässt und der, der Leben verändert, indem er heilt, Bindungen zerbricht, böse Mächte austreibt, Sinn und Ziel im Leben schenkt – und der sagt: „Folge mir!“
Das ist der Gott der Bibel, ein Gott, der seine Kinder liebt, der in ihren Leben Geschichte schreibt und mit ihnen die Weltgeschichte. Gerade einmal 12 Männer waren es, die nach Ostern und Pfingsten loszogen, um die gute Botschaft, das Evangelium, zu verbreiten. Aber weil Gott mit ihnen war, weil er sie nutzte, weil er Herzen berührte und Wunder tat, haben diese 12 Männer die Welt verändert.
Gott schreibt Geschichte. Und er möchte, dass diese Geschichte nicht irgendwo in einer Schublade verstaubt. Durch den Propheten Jesaja lässt er uns sagen:
"So hört nun, ihr, die ihr ferne seid, was ich getan habe, und die ihr nahe seid, erkennt meine Stärke!" (Jesaja 33,13 LUT).
Was ist deine Geschichte mit Gott? Was hast du erlebt, und was erlebst du? Darf Gott in dein Leben eingreifen? Darf er dich beauftragen und dich nutzen zum Bau seines Reiches? Bist du bereit, auf seine Verheißung(en) für dein Leben zu hören und dann daran festzuhalten?
Und wenn Gott in dir und durch dich Wunder tun wollte, würdest du dich darauf einlassen und sein Werkzeug sein? Was ist deine Geschichte?
Jesajas Worte fordern uns auf, die Macht Gottes in unserer Welt und in unseren eigenen Leben zu erkennen. Dies kann bedeuten, die kleinen und großen Wunder Gottes zu bemerken, die in unserem Alltag und in der Welt um uns herum geschehen.
Dies kann auch bedeuten, dass wir uns ausstrecken und Gott bitten, in uns und durch uns Geschichte zu schreiben. Manche Geschichten sind klein, manche aber vielleicht auch groß. Und bei wiederum anderen denken wir, es wären Kleinigkeiten, aber sie machen im Leben anderer Menschen einen großen Unterschied.
Wichtig ist: Gottes Geschichte ist nicht zu Ende, nur weil die Bibel abgeschlossen ist.
Er hat uns Christen seinen Heiligen Geist geschenkt – denselben Geist, der einst auf die Jünger zu Pfingsten ausgegossen wurde.
Dieser Geist ist keine Geschichte von damals, sondern Kraft für heute. Er wirkt heute noch:
Er verwandelt Ängstliche in Mutige, aus Zweiflern werden Bekenner. So wie bei Petrus, der einst verleugnete – und dann öffentlich predigte. Oder bei Paulus, der sich selbst nicht für redegewandt hielt – und dennoch mit seinen Briefen bis heute Menschen erreicht.
Pfingsten bedeutet: Gottes Geschichte geht weiter – durch seinen Geist, in deinem Leben, in unserer Zeit.
Du bist Teil dieser Geschichte. Gott will durch dich Hoffnung, Licht und Wahrheit in diese Welt bringen.
Er möchte dich gebrauchen – in kleinen Dingen und vielleicht auch in großen.
Durch dein Leben, dein Vertrauen, deine Worte, deine Taten. Nicht perfekt, aber bereit.
Bist du offen dafür? Bist du bereit, Geschichte mit Gott zu schreiben – heute?
Sei gesegnet!
„Du kannst den Anfang der Geschichte nicht ändern, aber du kannst entscheiden, wo sie weitergeht“ (C.S. Lewis).